Die Norwegische Waldkatze
An dieser Stelle möchte ich Ihnen eine Rasse vorstellen, die sich im kalten und rauen Klima Skandinaviens entwickelte:
In Volksmärchen und alten Sagen und Liedern wird von Wald-, Feen-, und Trollkatzen erzählt und gesungen. Der Schriftsteller Gabriel Scott veröffentlichte 1912 ein Kinderbuch mit Erzählungen über den Waldkater Solvfaks, der 1952 auch bei uns in Deutschland unter dem Namen Silberpelz Karriere machte.
Man vermutet, dass die Vorfahren der Norwegischen Waldkatze von Mitteleuropa nach Skandinavien gelangten und sich nach und nach dem rauen Klima anpassten. Lange Zeit lebte die Waldkatze unbehelligt und kaum beachtet in den Wäldern und war als Mäusefänger ein gern gesehener Gast auf den Wald-, und Fjordbauernhöfen. Mit zunehmender Zivilisation wurden die Lebensbedingungen zwar immer günstiger, jedoch gelangten Kurzhaarkatzen in die entlegensten Winkel Norwegens. Somit geriet die Waldkatze in Gefahr auszusterben, da sie sich mit den Kurzhaarkatzen paarte und die Nachkommen einer solchen Verbindung kurzhaarig waren.
Um das Aussterben ihrer schönen Halblanghaarkatze zu verhindern, begann Anfang der dreißiger Jahre eine kleine Gruppe von norwegischen Züchtern eine planmäßige Zucht. Noch vor dem zweiten Weltkrieg wurde in Oslo eine Waldkatze ausgestellt.
Norsk Skogkatt.
Auch nach dem Krieg verfolgten einige Liebhaber weiterhin den Plan, mit möglichst typvollen und reinrassigen Tieren die Art zu erhalten. Fast 40 Jahre später, im September 1972 endlich wurde die Waldkatze von den freien norwegischen Vereinen als eigenständige Rasse akzeptiert und erhielten einen vorläufigen Standart und die offizielle Bezeichnung:
Norsk Skogkatt.